Erfolgreicher Abschluss der Weiterbildung Musik in der Sekundarstufe 1

Gruppe Erwachsener musiziert im Klassenraum
Die Absolventen bringen ein Ständchen (c) penofoto.de

Ausgebildete Musiklehrkräfte werden händeringend gesucht. In 10 Gemeinschaftsschulen und Gymnasien erhalten die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I jetzt Musikunterricht von neu qualifizierten Lehrkräften. Diese konnten heute (11. Juli) ihre Unterrichtsgenehmigung für ihr zusätzliches Fach Musik entgegennehmen. Die Lehrkräfte kommen von: Grund- und Gemeinschaftsschule Boostedt, Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule, Gemeinschaftsschule Brachenfeld Neumünster, Gemeinschaftsschule Elmshorn, Hans-Geiger-Gymnasium Kiel, Gymnasium Herderschule Rendsburg, Gymnasium Klaus-Harms-Schule Kappeln, Gemeinschaftsschule Kronshagen, Gemeinschaftsschule Nortorf, Gymnasium Schloss Plön sowie Gemeinschaftsschule Probstei.

Die Lehrkräfte hatten sich in der neuen Weiterbildungsmaßnahme des Landes ein Jahr lang mit grundlegenden Inhalten der Musikdidaktik beschäftigt, nahezu wöchentlich an ganztägigen Seminaren in den Schulen mit integrierten Unterrichtsversuchen und an Online-Veranstaltungen zu digitalen Medien teilgenommen sowie in der Musikhochschule Lübeck musikpraktisch gearbeitet und dort verschiedene Instrumente ausprobiert. Zudem erhielten sie intensiven schulpraktischen Klavier- oder Gitarrenunterricht.

Rednerin vor Whiteboard
Dr. Gesa Ramm (c) penofoto.de

„Ich freue mich sehr darüber, dass wir im Rahmen eines Projektes des Kompetenzzentrums für musikalische Bildung Schleswig-Holstein gemeinsam mit allen Partnern, der Musikhochschule Lübeck, dem Bildungsministerium und dem IQSH, solch eine wichtige Weiterbildungsmaßnahme auf den Weg bringen konnten“, sagte Dr. Gesa Ramm, Direktorin des IQSH, bei der Übergabe der Zertifikate und offiziellen Unterrichtsgenehmigungen. Denn der Lehrkräftemangel sei gerade im Fach Musik besonders groß. Vor allem aber freue sie sich, dass dieses Angebot auf ein so großes Interesse bei den Schulen und Lehrkräften gestoßen sei. Für den nächsten Kurs habe es mit 25 Bewerbungen bereits eine größere Nachfrage gegeben, als Plätze zur Verfügung gestanden hätten. Man habe daher auf 15 Plätze aufgestockt. Zudem werde im kommenden Schuljahr eine Weiterbildung für Grundschullehrkräfte angeboten. „Das zeigt, wie motiviert und engagiert die Lehrkräfte sind. Es verdient großen Respekt, wenn Lehrkräfte solch eine Weiterbildung neben der Arbeit und Familie bewältigen“, so Dr. Ramm. Die große Nachfrage zeuge aber ebenso von der hohen Qualität der Qualifizierungsmaßnahme und der vielfältigen Expertise, die hier zum Einsatz komme. Dafür danke sie allen Dozierenden und Lehrenden. Denn Qualität spreche sich in einem kleinen Land wie Schleswig-Holstein schnell herum. „Profitieren werden jetzt die Schülerinnen und Schüler, die von so gut ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet werden“, so Dr. Ramm.

Redner vor weißer Wand
H. Schröder (c) penofoto.de

„Das Kompetenzzentrum für musikalische Bildung bringt unterschiedliche Lernbiografien im musikalischen Bereich zusammen. Es bildet die Vielfalt der musikalischen Bildungsmöglichkeiten und -wege ab und trägt den höchst individuellen Erfordernissen der Lernenden Rechnung. Einige Veranstaltungen dieser Weiterbildungsmaßnahme für Lehrkräfte wurden in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule entwickelt und kommen auch anderen Adressaten zu Gute. Diese Durchlässigkeit im System sorgt für ein Miteinander der Musikszene - innerhalb und außerhalb der allgemeinbildenden Schule“, beschrieb Hartmut Schröder, Geschäftsführer Landesmusikrat und Vorstandsmitglied im KMB.SH, den Gewinn des Zentrums. Das KMB.SH ist ein vom Land geförderter Zusammenschluss der Musikhochschule Lübeck, des Landesverbandes der Musikschulen, des Nordkollegs und des IQSH unter dem Dach des Landesmusikrats Schleswig-Holstein. Es bündelt somit die Expertise der unterschiedlichen Institutionen in Schleswig-Holstein.

Rednerin im Portträt
Sabine Hoene (c) penofoto

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ein sehr dichtes und anspruchsvolles Ausbildungsprogramm durchlaufen“, sagte Sabine Hoene, IQSH-Landesfachberaterin Musik und Leiterin der Weiterbildung. Die Themen seien dabei so vielfältig gewesen wie das Fach Musik – vom Bandinstrumentarium über digitale Medien zum Umgang mit Heterogenität im Musikunterricht, von Liedvermittlung und Dirigieren, Methoden des Musikhörens über Bewegung und Tanz bis zur Planung von Musikstunden nach den Vorgaben der Fachanforderungen. „Alle Teilnehmenden haben während dieser Ausbildungszeit in ihrem neuen Fach bereits unterrichtet, sodass sie neu gelernte Inhalte gleich anwenden und ausprobieren konnten“, betonte Hoene. Das Konzept habe sich als sehr tragfähig erwiesen, so ihr Résumé.

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