Die Handlungsprinzipien im KMB.SH

Mit Beginn der zweiten Phase haben sich die Akteure im KMB.SH auf fünf Handlungsprinzipien geeinigt. Diese Handlungsprinzipien sollen die gemeinsame Arbeit begleiten und an ihnen soll sich orientiert werden.

1. Diversität, Inklusion und Partizipation

Diversität, Inklusion und Partizipation (DIP) war in der Pilotphase noch ein eigener Schwerpunkt. Nun sollen diese Themen als Handlungsprinzip über alle Schwerpunkte gleichermaßen wirken. Die Ziele:

    • Individuelle Entwicklung ermöglichen
    • Institutionelle Öffnungsprozesse anregen und begleiten
    • Kompetenzen der KMB.SH-Partner und ihrer Mitarbeitenden entwickeln
    • Diversität und Inklusion in den KMB-Schwerpunkten fördern
    • Partizipation/Mitwirkung in Programmen und Angeboten stärken

2. Nachhaltige Vernetzung

Eine nachhaltige Vernetzung ist die Grundlage in der Zusammenarbeit des KMB.SH. Die Ziele dieses Handlungsprinzips ist:

    • Kommunikation nach innen und außen strukturieren und stärken
    • Koordination und Kooperation zwischen KMB-Partnern bezüglich ihrer Maßnahmen und deren Kohorten etablieren

3. & 4. Mit- und voneinander & lebenslanges Lernen

Ein wichtiger Teil des KMB.SH ist, in allen Angeboten zu prüfen, ob Durchlässigkeit zwischen den Formaten, Personengruppen und Inhalten gegeben sein könnte und aktiv die Übergänge zwischen den sich teilweise überlagernden, teilweise unmittelbar anschließenden Arbeits- und Projektbereichen zu gestalten. Dass Angebote, Zielgruppen und Arbeitsbereiche nicht abgetrennt nebeneinanderstehen gehört somit zur DNA des KMB.SH.

Lebenslanges Lernen

Übergänge sind zu gestalten im Sinne einer Systematik, die idealtypische Verläufe von persönlichen Wegen/Karrieren durch die verschiedenen Bildungsstufen vorsieht, welche abgestimmt und kommunikationsfähig ist. Dies gilt für Übergänge von der Breiten- in die Begabtenförderung und weiter in die Berufsausbildung bzw. das Studium sowie nach diesen Stufen in die unterschiedlichen Weiterbildungsformate. Ein weiterer wichtiger Anknüpfungspunkt sind strukturierte Scoutingmöglichkeiten, um Talenten den Zugang zu den Formaten z.B. des KMB.SH zu ermöglichen.

Mit- & Voneinander Lernen

Individualisierung der einzelnen Bildungsverläufe

Es muss möglich sein, aus starren Strukturen besonders in der Weiterbildung über Anrechnungen, individuelle Anpassungen, Modularisierung usw. den eigenen Bildungsweg im Sinne des Lebenslangen Lernens zu individualisieren. Dazu müssen Angebote durchlässig strukturiert werden und weniger auf homogene und dauerhafte Lerngruppen ausgelegt und konzipiert werden.

Durchlässigkeit stärkt die Übergänge

Die Möglichkeit, entlang den Übergängen in anderen Formaten z.B. zu hospitieren ist hilfreich, um an den teilweise komplexen Übergängen Hilfestellungen leisten zu können.

Synergien nutzen

Ein wichtiger Aspekt im KMB.SH stellt die Adaption an den Accompagnato-Gedanken dar, der grundlegend darauf aufbaut, dass die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Bildungsstufen und mit diversem Erfahrungshintergrund aufeinander treffen. Auch das wird nur gelingen, wenn die Angebote in dieser Hinsicht durchlässiger werden, d.h. Teilnehmende aus unterschiedlichen Programmen gemeinsam Veranstaltungen besuchen können und diese angerechnet werden.

Kohorten garantieren und Kosten senken

Dass Lehr- und Lern- sowie Veranstaltungsformate aus unterschiedlichen Gruppen besucht werden, hilft die notwendige Teilnehmendenzahl zu erreichen und Formate im gesteckten finanziellen Rahmen durchführen zu können.

5. Digitalität

Last but not least gehört zu den Handlungsprinzipien des KMB.SH, die Potentiale der Digitalisierung für die musikalische Bildung zu erproben sowie sinnvoll und nachhaltig zu erschließen.